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Regionales und saisonales Gemüse aus solidarischer Landwirtschaft

Viel verschiedenes Gemüse angerichtet auf einem Tisch
© Das grüne Zebra e.V.

Was haben folgende Lebensmittel gemeinsam: Tomaten aus Spanien, Melonen aus Marokko, Äpfel aus Neuseeland oder Heidelbeeren aus Peru? Richtig: meist unfaire Arbeitsbedingungen, einen sehr großen ökologischen Fußabdruck und viele Tonnen CO₂ im Gepäck!

Dabei braucht es oftmals gar keine tropischen Klimaverhältnisse, um Obst und Gemüse anzubauen. Besser für unseren Planeten ist der Anbau und Bezug von regionalen Lebensmitteln, um lange Transportwege zu vermeiden und so global Emissionen einzusparen.

Think global, act local

Eine Möglichkeit, jede Woche aktiven Klimaschutz zu betreiben, besteht in der Mitgliedschaft in einer solidarischen Landwirtschaft (Solawi): Hierbei tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten: frische, vielfältige, saisonale und regionale Nahrungsmittel. Bestandteil der Ernteanteil sind Gemüse, Obst und Kräuter sowie je nach Hof Backwaren, Honig, Eier, Milchprodukte und Fleisch oder Wurstwaren. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeugerinnen als auch die Verbraucherinnen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.

Die Lebensmittel verlieren ihren Preis und erhalten so ihren Wert zurück. – Wolfgang Stränz, Solawi Buschberghof

Solidarische Landwirtschaft fördert und erhält eine kleinbäuerliche und vielfältige Landwirtschaft und ermöglicht Verbraucher*innen wieder den direkten Zugang zu Lebensmitteln mit einer kurzen Lieferkette, von der alle Beteiligten auf Dauer gut leben können. Als Mitglied einer Solawi bekommst du deinen Ernteanteil meist wöchentlich geliefert oder holst ihn selbst von einem Depot bzw. einer Abholstätte ab. Es gibt dazu die Möglichkeit selbst mitzuarbeiten und zu gärtnern oder Tiere zu verpflegen, um deine Solawi besser kennenzulernen und regionale Nachhaltigkeit zu fördern.

In Deutschland produzieren mittlerweile über 450 solidarisch organisierte landwirtschaftliche Höfe regionale Lebensmittel. Dazu kommen 103 solidarische Landwirtschaften, die gerade noch in der Gründung sind – das Netzwerk für solidarische Landwirtschaft in Deutschland wächst also beständig!

Solidarische Landwirtschaft in deiner Nähe

Auch bei uns in Bremen, Bremerhaven und Umgebung kannst du regional Ernteanteile beziehen und Mitglied einer Solawi werden: 10 Höfe mit insgesamt fast 60 Depots ermöglichen dir kurze Wege zu frischen Lebensmitteln:

Wenn du eine solidarische Landwirtschaft in deiner Nähe suchst oder dich weiter informieren möchtest, nutze die Karte des Netzwerkes Solidarische Landwirtschaft e.V.

Bei unserem Klimatipp „Mehr Regional“ findest du außerdem weitere Informationen zu regionaler Ernährung.

Quellen: Solidarische-Landwirtschaft.org, Utopia.de

Moin 2038