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Bremer Bloggerin: Bienen- und Klimaschutz auf dem Balkon

Öhlenbacher
© Jens Lehmkühler
Melanie auf ihrem Balkon

Gemüse, Obst und Kräuter frisch aus eigener Anpflanzung. Einen grünen Fleck zum Erholen und Entspannen. Oder einen kleinen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz leisten. Es gibt viele Gründe, den eigenen Balkon in einen kleinen Garten zu verwandeln. Das findet auch Melanie Öhlenbach. Sie ist freiberufliche Journalistin, Autorin und Bloggerin aus Bremen und schreibt über die Themen Gärtnern und Nachhaltigkeit. 

Sie selbst hat sich den Traum vom eigenen grünen Balkongarten schon verwirklicht: “Ich habe klein angefangen, mit ein paar Tomaten, Kartoffeln und ein bisschen Basilikum.” Melanie Öhlenbach fand die Idee toll, dass man sich auch auf kleinem Raum mit eigenen selbst gezogenen Kräutern und Gemüse etwas Leckeres auf den Teller holen kann. “Super lecker, super gesund und man spart CO₂ ein, da Transportwege wegfallen.”

Ein Balkongarten bietet noch viele weitere Vorteile für den Klima- und Umweltschutz: “Pflanzen tragen zu einem besseren Stadtklima bei. Außerdem tut man etwas für die Artenvielfalt, indem man Insekten und Vögeln auf dem Balkon einen Lebensraum anbietet.” Besonders Wildbienen, die sich meist nur in einem geringen Radius bewegen, finden so auch in der Stadt Nahrung.

Mehr Nachhaltigkeit auf dem Balkon 

Für mehr Nachhaltigkeit auf dem Balkon empfiehlt Melanie Öhlenbach sich nicht gleich alles neu zu kaufen, sondern zu schauen, was man vielleicht schon hat, oder sich von Nachbarinnen oder Freundinnen leihen kann. ”Gefäße kann man auch upcyclen, Pflanzen kann man tauschen, oder man bekommt einen Steckling von Freund*innen.”

Wichtig sei es außerdem, auf torffreie Erde zu setzen: “Torf kommt aus den Mooren, die dafür entwässert werden. Ideal ist torffreie Bio-Erde, die möglichst lange genutzt wird - zum Beispiel, indem man sie jedes Jahr mit Kompost und Dünger wieder aufbereitet.” Hierbei keinen Kunstdünger nutzen, da dieser ressourcenintensiv hergestellt wird.

Wer den eigenen Balkon in ein Bienenparadies gestalten will, hat dazu viele Möglichkeiten: “Mehr Pflanzen als man glaubt, sind insektenfreundlich. Allen voran sind es die Wildpflanzen, wie Kornblume, Klatschmohn, Schafgarbe, Glockenblume und Leimkraut. Aber auch viele Kräuter und Gemüsearten, wenn man sie blühen lässt.” Bei den Kräutern empfiehlt sie mediterrane wie Salbei, Thymian und Oregano, aber auch Schnittlauch und Dill.

Kein Balkon? - Kein Problem! 

Nicht jeder verfügt über einen eigenen Balkon, trotzdem kann jeder etwas gärtnern. “Auch die Fensterbank eignet sich super für ein bisschen mehr Grün im Leben”, so Melanie Öhlenbach. “Küchenkräuter und Salate wachsen auf der Fensterbank, wenn es hell genug und nicht zu heiß ist.”

Falls man doch nicht den geeigneten Ort hat oder man sich selbst erstmal nicht traut alleine loszulegen, kann man auch die vielen Urban Gardening Projekte im Land Bremen nutzen. Bei diesen kann man sich erstmal ausprobieren und einiges Neues lernen.

Bei unserem Klimatipp “Mehr Summ Summ” findest du eine Auflistung der Urban Gardening Projekte in Bremen.

Du möchtest noch mehr Tipps zum Balkongärtnern? Schaue auf Melanie Öhlenbachs Blog Kistengrün vorbei.

Moin 2038