Nachhaltig mobil mit BSAG und VGB
Klimaschutz per se: Nichts anderes ist der Öffentliche Personennachverkehr – kurz ÖPNV. Bundesweit verursacht er im Vergleich zum PKW durchschnittlich nur die Hälfte der CO₂-Emissionen. Je mehr Menschen also Bus und Bahn fahren, desto besser ist das für die Umwelt und damit die Lebensqualität vor Ort.
Vom Umstieg auf die „Öffis“ überzeugen – genau das hat sich ihr Anbieter in unserer Hansestadt, die Bremer Straßenbahn AG, zur Aufgabe gemacht. Vor Corona waren es 300.000 Personen täglich, die befördert wurden. An diese Zahl möchte man schnell wieder anknüpfen und sie Schritt für Schritt erhöhen. „Dafür gilt es, unser bereits gutes Angebot mit einem weit gefächerten Bus- und Bahnnetz, einer engen Taktung der Fahrten, fairen Preisen und einer hohen Fahrzeugqualität noch besser zu machen“, sagt Andreas Holling, Pressesprecher der BSAG. So werde zum Beispiel über Fahrgastzählungen regelmäßig geprüft, welche Strecken stark frequentiert sind. Mögliche Anpassungen der Linien und Takte werden dann gemeinsam mit der Auftraggeberin besprochen
Sauber unterwegs sein
Zudem setze man im Unternehmen konsequent auf die Erneuerung des Fuhrparks – etwa durch 77 neue Straßenbahnen, die bis 2023 angeschafft werden und dann die gleiche Anzahl an fast 30 Jahre alter Bahnen ersetzen. Diese sind zu 90 Prozent recyclingfähig und in der Lage, rückgewonnene Bremsenergie zur Beheizung des Innenraums im Winter zu verwenden oder diese als Strom ins Netz einzuspeisen. „Alle 120 Schienenfahrzeuge der BSAG werden schon jetzt mit 100 Prozent Ökostrom betrieben“, betont Alexander Kinas von der Stabsstelle für Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz bei der BSAG. Ende Februar gehen außerdem die ersten fünf Elektro-Busse in den Linieneinsatz; zusätzlich wurden weitere 15 bestellt. Zudem verfügt ein Teil der Dieselbus-Flotte über Hybridtechnik. „Dadurch erzielen wir Kraftstoffeinsparungen von bis zu 9 Prozent, was den Ausstoß an Treibhausgasen sowie Schadstoffen reduziert“, ergänzt Andreas Holling. “
Emissionsfrei in die Zukunft
In Bremens Schwesterstadt, bei der Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB), setzt man auf eine andere Antriebstechnik: Wasserstoff. Hier ist die Beschaffung von H2-Fahrzeugen beschlossene Sache. „Noch in diesem Jahr wollen wir 10 Prozent der Flotte von Bremerhaven Bus emissionsfrei ausstatten. Für den Ausbau und den Erfahrungsaustausch haben wir uns mit anderen Verkehrsbetrieben aus der Region zusammengeschlossen“, sagt Robert Haase, Geschäftsführer der VGB.
Angebote zum Umsatteln
Was sein Unternehmen mit der BSAG verbindet: Beide bieten den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur ein nachhaltiges Angebot für klimafreundliche Mobilität. Sie setzen sich auch sonst dafür ein, die Klimabilanz des Unternehmens zu verbessern. Hier wie dort gibt es Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Betriebsgebäuden, LED als Ersatz für ältere Beleuchtungsmittel oder auch Schulungen für treibstoffsparendes Fahren. „Um unsere CO2-Emissionen weiter zu reduzieren, haben wir ein betriebliches Mobilitätskonzept erstellt und dazu eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt“, erklärt Alexander Kinas.
Die Auswertung habe unter anderem gezeigt: Ein Teil der Beschäftigten nimmt für den Weg zur Arbeit das eigene Auto, könnte sich jedoch auch vorstellen, aufs Rad beziehungsweise E-Bike zu wechseln. „Diesen Wechsel wollen wir fördern – zum Beispiel durch das Angebot eines Fahrradleasings.“ Auch für Kund*innen der BSAG gibt es neue Anreize. Sie können mit ihrer MIA- oder MIA-Plus-Karte die stadtweit vorhandenen Leihräder eines Fahrradanbieters, mit dem das Verkehrsunternehmen kooperiert, pro Fahrt 30 Minuten lang kostenlos nutzen. „Mit diesem Angebot wollen wir die Reise von Tür zu Tür und damit den Umstieg vom Auto erleichtern“, erklärt Andreas Holling. „Es ermöglicht Fahrgästen, bequem, elektrisch und nahezu staufrei mit der Straßenbahn zum Ziel zu kommen und die letzten Meter per Rad zurückzulegen.“