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Senatorin Kathrin Moosdorf besucht Bremer Umweltprojekte und Klimaschutz-Aktive

© energiekonsens
Mit dem Fahrrad zu Klimaschutzorten und engagierten Akteur*innen in Bremen

Mit dem Rad zu Orten in Bremen, an denen Klimaschutz gelebt wird: Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, hat am heutigen Donnerstag (15.08.2024) die Grüne Oase des Mädchen_kulturhauses, die Stadtbibliothek, den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club und das Unternehmen Sonnentracht besucht, um sich mit engagierten Akteurinnen und Akteuren auszutauschen. Denn alle Stationen vereint: Hier passiert Klimaschutz zum Anfassen und Mitmachen. Organisiert wird die Sommertour von der Klimaschutzagentur energiekonsens.

Ob Pflanzen sähen, Dinge teilen statt sie zu kaufen, aufs Lastenrad umsteigen oder Unternehmen auf Nachhaltigkeit ausrichten – Klimaschutz betrifft viele Aspekte des täglichen Lebens. Es gibt viele Möglichkeiten, selbst für den Klimaschutz aktiv zu werden, betont Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft: „Ziel ist, Bremen bis 2038 klimaneutral umzugestalten. Dafür brauchen wir viele Ideen und Engagement. Heute habe ich gesehen, dass es bereits viele Aktive mit sehr guten Initiativen gibt. Dieses Engagement begeistert mich und macht mich zuversichtlich, dass wir unser Ziel auch erreichen werden.“

Kochen und Gärtnern fürs Klima: Jugendliche packen mit an

Erste Station auf der Klimaschutz-Sommertour bildete das Projekt „Grüne Oase“ im Mädchen_kulturhaus – einem Ort für Mädchen, junge Frauen und queere Personen. Projektleiterin Leo Sanders führte hier durch die Räumlichkeiten, den dicht bepflanzten Garten und gab einen Einblick in die Arbeit: „Mit unserem Garten haben wir mit den Kindern und Jugendlichen einen wichtigen Ort geschaffen. Gemeinsam pflanzen und ernten wir Gemüse, kochen und machen Klimaschutz auf vielerlei Weise erlebbar.“ Das vielfältige Programm geht dabei weit über das Gärtnern hinaus: offene Kreativwerkstätten mit Siebdrucken, Näh- und Repair-Workshops, ein selbstgebauter Fahrradstand, der zusätzlich als Abholstation einer solidarischen Landwirtschaft dient, eine eigene Klima-Bibliothek und Kleidertausch-Aktionen – oft begleitet von inhaltlichen Diskussionen rund um Klimaschutzthemen.

5 Personen halten Auszeichnung
© energiekonsens
Ein Klimaschutzort für Mädchen, junge Frauen und queere Personen: Die Grüne Oase im Mädchen_kulturhaus

Teilen statt kaufen: Von Büchern, über Gartengeräte bis zum Lastenrad

Das Prinzip von Bibliotheken ist das Teilen. Das Thema Nachhaltigkeit steht bei der Stadtbibliothek Bremen – der zweiten Station auf der Klimaschutzsommertour – jedoch besonders im Fokus. Denn hier werden nicht nur Bücher ausgeliehen, sondern auch allerlei andere Gegenstände: „In unserer ‚Bibliothek der Dinge‘ finden unsere Kundinnen und Kunden zum Beispiel Werkzeuge, E-Book-Reader oder auch eine Faszienrolle und vieles mehr. So muss man nicht gleich etwas Neues anschaffen und man spart Geld und Ressourcen“, berichtet Lucia Werder, Direktorin der Stadtbibliothek Bremen. Zudem verfüge die Stadtbibliothek über eine Saatgutbibliothek, ein Stromerzeugungsrad, einen Bücherflohmarkt, eine frei zugängliche Wasser-Abfüll-Station sowie einen Bienenfutterautomaten. Ressourcen spart die StaBi darüber hinaus seit einigen Jahren mit der Umstellung aller Leuchten auf LED. „Das hat unseren Stromverbrauch massiv gesenkt“, so Werder.

Gemeinschaftliche Nutzung von Gegenständen ist auch ein Kernthema bei der dritten Station auf der Klimaschutz-Fahrradtour der Senatorin: Mit „Fietje“ und „Pedder“ bietet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Bremen kostenfreie Ausleihe von Lastenrädern und Spezialrädern an unterschiedlichen Stationen in Bremer Quartieren an. „Wir wollen einen niedrigschwelligen Zugang zur Fahrradmobilität ermöglichen“, erklärt Sven Eckert, Geschäftsführer beim ADFC Bremen. Das Projekt Fietje läuft bereits seit 2018 – an insgesamt 15 Stationen in Bremer Quartieren haben Interessierte die Möglichkeit ein Lastenrad kostenfrei bis zu drei Tage auszuleihen. Pedder funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip – nur stehen hier Spezialräder, wie Rollfiets, Rikscha und Tandem zur Ausleihe. „Beide Projekte sind stark nachgefragt – wir erhalten hier sehr viel Zuspruch. Besonders bei Pedder freuen sich Menschen im Rollstuhl oder mit anderen physischen Einschränkungen Ausflüge mit dem Rad erleben zu können“, so Eckert.

Klimaschutzvorbilder: Nachhaltiger Honig aus dem Hohentorshafen

Nicht nur bürgerschaftliche Initiativen bringen den Klimaschutz mit viel Engagement im Land Bremen voran, auch viele Unternehmen haben sich das Thema zu Herzen genommen. Besondere Strahlkraft kommt hierbei dem Honig- und Süßungsmittelproduzent Sonnentracht im Hohentorshafen zu. Photovoltaik, E-Mobilität, eine vegetarische Bio-Kantine für die Mitarbeitenden sowie die Teilnahme an zahlreichen Projekten und Netzwerkformaten, um Ressourcen einzusparen, Effizienz zu steigern und CO₂-Emissionen zu senken. „Unternehmen tragen eine hohe Verantwortung für den schonenden Umgang mit Umwelt und Klima“, meint Karin Lang, Geschäftsführerin von Sonnentracht. „Für mich und unsere Mitarbeitenden gehört Klimaschutz daher zur DNA des Unternehmens.“

Alle während der Sommertour besuchten Stationen sind auch als Klimaschutzorte – sogenannte „Senkmale“ – auf der digitalen Karte der Kampagne „#senkmit: Weniger CO₂, mehr Zukunft“ von energiekonsens unter senkmit.de/senkmale zu finden. Mit dem Besuch der Senatorin erhielten die Stationen eine Kennzeichnung als „Senkmal“, um auf die Karte und die Klimaschutz-Bedeutung der Orte hinzuweisen. „Wir laden Interessierte ein, spannende Klimaschutzorte im Land Bremen auf unserer Webseite zu entdecken“, sagt Martin Grocholl, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens, die die Sommertour organisiert hat. „Bei vielen gibt es die Möglichkeit, direkt vor Ort mitzumachen und Klimaschutz im eigenen Quartier zu stärken.“

Moin 2038